MITTEILUNGSBLATT 01-2023 9 B E R I C H T E Hintergrund: Das Förderprogramm zur strukturellen Weiterbildung kommunaler Familienbildung und von Familienstützpunkten Bayernweite Anlaufstellen für Fragen rund um Familie und Erziehung, passgenaue und koordinierte Angebo te für alle Eltern und wirksame Netzwerkstrukturen in Kommunen – das sind zentrale Ziele des bayernweiten „Förderprogramms zur strukturellen Weiterbildung kommunaler Familienbildung und von Familienstützpunkten“. Bereits über die Hälfte der 96 Städte und Landkreise Bayerns profitiert von diesem Programm des Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales (StMAS). Wissenschaftlich begleitet wird es vom Staatsinstitut für Familienforschung an der Universität Bamberg (ifb), einer nachgeordneten Behörde des StMAS und zugleich ein An-Institut der Otto-Friedrich- Universität Bamberg. Es unterstützt die Weiterentwick lung kommunaler Familienbildung und deren Umsetzung vor Ort mittels Datenerhebungen und -analysen, Work shops und fachlicher Beratung von Kommunen. Darü ber hinaus organisiert das ifb jedes Jahr einen großen Fortbildungstag für Fachkräfte in Familienstützpunkten und in Jugendämtern teilnehmender Kommunen. - - - - Resilienz ist trainierbar Am 7. November 2022 lud das ifb für den alljährlichen Fortbildungstag in das Caritas-Pirckheimer-Haus in Nürnberg. Unter dem Titel „Resilienz – Widerstands kraft in Krisenzeiten“ hatte er das Ziel, Fachkräfte der Eltern- und Familienbildung für das Thema Resilienz zu sensibilisieren, sie zu bestärken und zu fördern. Mittels Vorträgen und Workshops wurden wissenschaftliche Erkenntnisse vermittelt und praktische Anregungen zur Stressbewältigung an die Hand gegeben, die sie für - sich selbst nutzen und im Rahmen ihrer pädagogischen Arbeit auch an Familien weitergeben können. Doris Lüken-Klaßen und Melanie Göß als Tagungsleitun gen vom ifb, Rainer Zacherl als Vertreter des StMAS, Dr. Sandra Krapf als stellvertretende Leitung des ifb und das ifb-Team freuten sich über die 180 Gäste und spra chen ein herzliches Willkommen aus. In der inhaltlichen Einführung veranschaulichte Doris Lüken-Klaßen die Parallelen einer Steh-Auf-Puppe mit dem gegenwärtigen Familienleben: „Wir sind doch oft wie diese Puppe: Wir stehen da. Wir lächeln. Dann erschüttert uns etwas und wir kommen ins Wanken. Wir wackeln – mal kurz, mal lang –, wir lächeln, wir stabilisieren uns. Und machen weiter.“ Genau wie einer Steh-Auf-Puppe wird auch Eltern Flexibilität und Agilität abverlangt. Und Resilienz. - - „Stressbewältigungskompetenz gilt als Kernqualifikation des 21. Jahrhunderts“, konstatierte sodann auch Dr. Donya Gilan, Psychologin und Leiterin des Bereichs ReFACHTAG DES STAATSINSTITUTS FÜR FAMILIENFORSCHUNG (IFB) FORTBILDUNG FÜR FACHKRÄFTE DER ELTERN- UND FAMILIENBILDUNG ZUM THEMA „RESILIENZ – WIDERSTANDSKRAFT IN KRISENZEITEN“ Die Corona-Pandemie, die Energiekrise und der Fachkräftemangel bedeuten für die Kinder- und Jugendhilfe er schwerte Zeiten in einem von Natur aus bereits herausfordernden Arbeitsumfeld. Das Staatsinstitut für Familienfor schung an der Universität Bamberg (ifb) organisierte daher einen Fortbildungstag zum Thema „Resilienz – Wider standskraft in Krisenzeiten“. Rund 180 Fachkräfte der Eltern- und Familienbildung kamen am 7. November 2022 in Nürnberg zusammen, um sich auszutauschen und fortzubilden. - - - Abbildung 1: Doris Lüken-Klaßen stellte das Wanken in Krisenzeiten bildhaft mit einer Steh-Auf-Puppe dar. Foto: Regina Neumann
RkJQdWJsaXNoZXIy MzcwMzIy