Mitteilungsblatt 01 2024

MITTEILUNGSBLATT 01-2024 12 I N F O same Erarbeiten eines Konzepts und dessen Verschriftli chung erhöhen den Verbindlichkeitscharakter sehr. Orte für Kommunikation sind prinzipiell alle Orte, wo sich die ASD-Mitarbeitenden treffen (können). Darum sollten diese zweckmäßig, aber auch ansprechend gestaltet sein, denn lieblose Teeküchen und Bespre chungsräume usw. werden sicher nicht länger als nötig besucht. Dabei muss die Einrichtung nicht teuer sein. Wichtig ist, dass die Mitarbeitenden selbst Gestal tungsspielraum haben und das zur Verfügung stehende Mobiliar unbeschädigt ist und die (technische) Ausstat tung funktioniert. Diese Hinweise mögen überflüssig, weil selbstverständlich, erscheinen. Umso besser, wenn dem so ist. Sollte es nicht so sein, dann sollten Wege gefunden werden, aus reinen Zweckräumen Orte für Kommunikation zu machen. Es braucht Orte, die zum Reden einladen. - - - - c) Medien der Kommunikation Das Konzept könnte Festlegungen für die bevorzugte Nutzung von Kommunikationsmitteln regeln. Ein Punkt kann die verbindliche Besprechung von Protokollen oder Aktenvermerken sein. Auch Vereinbarungen über Kom munikations- und Dokumentationsart zum Fortschritt der Einarbeitung oder zu sich ergebenden Fragestellun gen im Einarbeitungsprozess sollten geregelt werden. Vergessen werden sollten auch nicht Regelungen dazu, wie in Ausfallzeiten des Paten bzw. der Patin kommuni ziert werden kann. - - - Das einfachste Medium ist unsere Sprache. Ein freundli cher, wohlwollender Sprachstil im Team ist damit Grund voraussetzung für Wissensaustausch im Rahmen einer Gruppe. Darüber hinaus geht es bei dem Punkt aber auch um Medien aller Art, die Kommunikation bewusst unterstützen und die allen zur Verfügung stehen. Ein gu tes Beispiel ist eine Pinnwand, auf der ganz einfach Fra gen zu fachlichen Themen gesammelt werden können und die z. B. im Rahmen der Teamsitzung bearbeitet werden. Aber auch der Vermerk in der Fallakte oder das Post-it auf der Fallakte sind Medien, mit denen Informa tionen übertragen werden können. Nicht zu unterschät zen sind vor allem gute Protokolle von Besprechungen und formellen Zusammenkünften, die eine gute Wis sensquelle sein können. Dazu müssen sie vor allem schnell angefertigt werden, einheitlich strukturiert sein und sich auf das Wesentliche beschränken. Und auch hier spielen die Orte eine wichtige Rolle: Für ein solides Wissensmanagement werden auch in (kleinen) Gruppen gut erreichbare und allen bekannte Ablageorte benö tigt, z. B. für Protokolle, auf die alle zugreifen können - - - - - - - - und die auch von allen zwingend in einem einheitlichen Verfahren benutzt werden. Auch das mag banal klingen, auch hier sieht es in der Realität oft anders aus. Wissensrepräsentation Das Konzept sollte beschreiben, welche Personen die bereits vorliegenden Protokolle, Konzepte usw. nach Themen und Relevanz für die Einarbeitung sortieren, auf Aktualität prüfen und geeignete Fallakten im Sinne von Fallstudien anonymisiert aufbereiten. Weiterhin sollte im Konzept stehen, an welchem Ort diese Materialien mit System gespeichert werden. Dabei sollte überlegt wer den, welcher Mix aus digitalisierter Ablage und persönli cher Kommunikation für die Einarbeitung sinnvoll ist. - - Wissensnutzung Das Konzept beinhaltet Ideen, wie neue ASD-Mitarbei tende ihr erworbenes Wissen einsetzen können. Denk bar ist hier das Vorstellen eigener Ideen zur Arbeitswei se bei Übernahme eines Falls gegenüber dem Paten bzw. der Patin, bevor die Arbeit in der Familie beginnt. Auch das gemeinsame Reflektieren nach Besuchen oder Fallkonferenzen kann als wesentlicher Einarbei tungspunkt im Konzept enthalten sein. - - - - Weiterhin sollte das Konzept Ideen enthalten, welche fachlichen Netzwerke und Arbeitsgruppen außerhalb des ASDs für neue Mitarbeitende sinnvoll sind, um Wis sen einzubringen, aber auch Wissen und Informationen zu generieren und in das eigene Team einzuspeisen. - Evaluation Das Konzept sollte festhalten, wie der Prozess der Einarbeitung überprüft wird. Verbindliche Mitarbeiter gespräche am Ende der Einarbeitungszeit sollten genau wie ein Feedbackgespräch mit dem Paten bzw. der Pa tin feste Bestandteile sein. Es bietet sich an, einen Zeit plan zu erarbeiten, in welchen Abständen die Gespräche zwischen Pate und „Neuling“ durchgeführt werden. Ein dafür eingesetztes Formular schafft Verbindlichkeit und kann auch Informationen über individuelle Bedarfe der Einarbeitung enthalten. So kann eine dynamische und persönlich angepasste Einarbeitung erreicht werden. - - - Wichtig ist, dass Erkenntnisse und Informationen, die im Laufe der Einarbeitung gewonnen werden, von allen Beteiligten zurück in die CoP getragen werden. Zum einen dient das deren Reflexion zum Wissensstand und -erwerb, zum anderen kann das Konzept dynamisch angepasst werden, um eine nachhaltig eine passgenaue Einarbeitung zu erreichen.

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