Mitteilungsblatt 03 2021
M I T T E I L U N G S B L A T T 0 3 - 2 0 2 1 17 I N F O Familienstützpunkte erweisen sich auch als Anlaufste len, die für Eltern über verschiedene Kanäle erreichbar sind. Der Großteil der Kontakte, die außerhalb von Angeboten stattfinden, entfällt auf das persönliche Ge spräch im Familienstützpunkt: Zwischen 2014 und 2019 machen diese einen Anteil von 60 % aus. Alle anderen dokumentierten Informations- und Beratungskontakte erfolgen zu ähnlichen Anteilen aus Telefonaten (21 %) und via E-Mail (19 %). l- - In Landkreisen, in denen der Einzugsbereich in der Regel größer und die Wege für Familien etwas weiter sind, suchen und erhalten Eltern häufiger Auskunft und Rat über Telefon und E-Mail. Im Vergleich zu Städten, bei denen rund ein Drittel der Kontakte über Telefon und E-Mails laufen, machen diese Kommunikationsformen in Landkreisen etwa die Hälfte aller Kontakte aus. Je länger ein Familienstützpunkt existiert, desto bes ser kann er sich als Anlaufstelle profilieren und umso mehr Menschen nehmen bei Fragen zu Familien- und Erziehungsthemen Kontakt mit der Einrichtung auf, wie exemplarisch an den Daten von 2019 gezeigt werden kann. Die Familienstützpunkte, die im Laufe des Jahres 2019 gegründet worden sind, verzeichnen in ihrem Gründungsjahr durchschnittlich 108 Beratungs- und In formationskontakte. Ein Familienstützpunkt, der mehr als drei Jahre existiert, führt pro Jahr durchschnittlich nahezu 1.000 Beratungsgespräche zu Familienthemen durch – jeweils zusätzlich zu den Gesprächen, die im - - Rahmen von Veranstaltungen stattfinden (vgl. Abbil dung 5). - Strukturelle Weiterentwicklung – auch in Zukunft Das Förderprogramm zur strukturellen Weiterentwick lung kommunaler Familienbildung und von Familien stützpunkten erfährt eine immer größer werdende Akzeptanz: Im August 2021 nutzen 49 Jugendamtsbe zirke dieses Angebot. Somit profitieren bereits 51 % aller Landkreise und kreisfreien Städte Bayerns von der Förderung. - - - Im Rahmen der Förderung wurden Koordinierungsste len für Familienbildung eingerichtet, Konzepte erarbei tet, Netzwerke geknüpft – und 178 Familienstützpunkte als wohnortnahe Anlaufstellen für Familien installiert (Stand: August 2021). An diesen werden vielfältige Veranstaltungen wie Elternkurse, offene Treffs und Vor träge rund um das Thema Familie angeboten. Darüber hinaus konnten die Familienstützpunkte in Bayern allein im Jahr 2019 durch rund 100.000 Informations- und Be ratungsgespräche Eltern bei ihren Erziehungsaufgaben und in der Gestaltung ihres Familienalltags unterstützen. Weitere Analysen zeigen: Je länger ein Familienstütz punkt existiert, desto mehr Eltern kontaktierten diesen bei Fragen zu Familien- und Erziehungsthemen. Durch ihre kontinuierliche Beratungsarbeit, ihr Programmange bot, die Vernetzungs- und Öffentlichkeitsarbeit werden sie als wohnortnahe Kontakt- und Anlaufstellen für Familien wahrgenommen und gern genutzt. l- - - - - - 2 Abbildung 2: Informations- und Beratungsgespräche 2014-2019 (Anzahl); Datenquelle: FSP-Statistikbögen: Kontakte 2014-2019; eigene Berechnungen und Darstel- lung 108 259 398 942 962 0 300 600 900 1.200 1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr 4. bis 5. Jahr 7. bis 9. Jahr Abbildung 5: Durchschnittliche Anzahl der Informations- und Beratungsgespräche nach Be- standsjahren der Einrichtung (Jahr 2019); Datenquelle: FSP-Statistikbögen: Kontakte 2014-2019; eigene Berechnungen und Darstel- lung 25.479 36.727 43.523 58.065 79.568 99.793 0 20.000 40.000 60.000 80.000 100.000 120.000 2014 2015 2016 2017 2018 2019 Abbildung 5: Durchschnittliche Anzahl der Informations- und Beratungsgespräche nach Bestandsjahren der Einrichtung (Jahr 2019); Datenquelle: FSP-Statistikbögen: Kontak e 2014-2019; eigene Berechnungen und Darstellung
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