JaS Handbuch

II. Die beiden kooperierenden Systeme JaS-Handbuch 39 II.2.4.8 Gymnasium/FOS/BOS Ab 2024 wird die JaS an Gymnasien, der Fachoberschule (FOS) und der Berufsoberschule (BOS) gefördert. Nachfolgend wird ein Überblick über die Zugänge und die Inhalte der jeweiligen Schultypen gegeben. Da die Gymnasien, die FOS und die BOS wichtige Schnittstellen in der Arbeit der JaS sind, wird darauf im Einzelnen in dem Kapitel Übergänge und Schnittstellen eingegangen. Das Gymnasium ist der direkte Weg zur Hochschulreife, dem Abitur. Somit ist das Gymnasium eine anspruchsvolle Schulart, die von den jungen Menschen Leistungsvermögen und Anstrengungsbereitschaft fordert. Die Voraussetzung zum Übertritt an ein Gymnasium nach der 4. Jgst. ist ein Notendurchschnitt (gebildet aus den Fächern Deutsch/Mathematik/Heimat- und Sachkunde) von 2,33 oder besser oder ein Notendurchschnitt von 2,66 oder schlechter und ein Probeunterricht, bei dem die Eignung des jungen Menschen zum Besuch eines Gymnasiums festgestellt wird. Ein Übertritt an das Gymnasium nach der 5. Jgst. der Mittel- oder Realschule ist auch möglich. Dafür brauchen die Schülerinnen und Schüler einen Notendurchschnitt von 2,0 an der Mittelschule (in den Fächern Deutsch und Mathematik) und einen Notendurchschnitt von 2,5 an der Realschule (in den Fächern Deutsch und Mathematik im Jahreszeugnis). Das Gymnasium hat sich zu einem flexiblen System entwickelt, das durchlässig ist und den jungen Menschen viele Möglichkeiten bietet, auch zu einem späteren Zeitpunkt (nach der 5. Jgst.) die gymnasiale Schullaufbahn einzuschlagen. Auch die Dauer der gymnasialen Laufbahn der jungen Menschen ist sehr variabel. Er beginnt in der Regel in der 5. Jgst. und endet entweder in der 12. oder 13. Jgst. mit dem erfolgreichen Bestehen der Abiturprüfungen. Die Fachoberschulen und die Berufsoberschulen sind seit dem Schuljahr 2008/2009 unter dem Dach der Beruflichen Oberschule Bayern (BOB) zusammengefasst. „Die Fachoberschule baut auf einem mittleren Schulabschluss auf und vermittelt eine allgemeine, fachtheoretische und fachpraktische Bildung. Sie umfasst die Jahrgangsstufen 11 und 12; in der Jahrgangsstufe 11 gehört zum Unterricht auch eine fachpraktische Ausbildung. Vor Eintritt in die Fachoberschule werden für Mittelschülerinnen und -schüler (M-Zug) und Wirtschaftsschülerinnen und -schüler (H-Zweig/2-stufig) Vorkurse (Teilzeit) angeboten. Bis zum Ende der Probezeit in der 11. Klasse wird intensiv klassenübergreifend Förderunterricht in einzelnen Fächern angeboten. Die Fachoberschule verleiht nach bestandener Fachabiturprüfung die Fachhochschulreife. Für überdurchschnittlich qualifizierte Absolventinnen und Absolventen der Fachabiturprüfung kann eine Jahrgangsstufe 13 geführt werden. Diese verleiht nach bestandener Abiturprüfung die fachgebundene Hochschulreife sowie bei Nachweis der notwendigen Kenntnisse in einer zweiten Fremdsprache die allgemeine Hochschulreife“ (StMUK 2022). „Die Berufsoberschule baut auf einem mittleren Schulabschluss und einer der jeweiligen Ausbildungsrichtung entsprechenden abgeschlossenen Berufsausbildung oder entsprechenden mehrjährigen Berufserfahrung auf. Die Berufsoberschule vermittelt eine allgemeine und fachtheoretische Bildung. Sie umfasst die Jahrgangsstufen 12 und 13 und kann auch in Teilzeitform geführt werden.Vor Eintritt in die Berufsoberschule werden Vorkurse (Teilzeit) und Vorklassen (Vollzeit, auch zur Nachhholung des mittleren Schulabschlusses) angeboten.Die Berufsoberschule schließt grundsätzlich mit der Abiturprüfung ab und verleiht die fachgebundene Hochschulreife sowie bei Nachweis der notwendigen Kenntnisse in einer zweiten Fremdsprache die allgemeine Hochschulreife. Schüler und Schülerinnen der Jahrgangsstufe 12 können sich der Fachabiturprüfung zum Erwerb der Fachhochschulreife unterziehen. Auch der zweijährige Online-Lehrgang „Virtuelle Berufsoberschule Bayern (VIBOS)“ führt als Sonderform der Berufsoberschule zur Fachhochschulreife“ (StMUK 2024). Schule auf einen Blick: Das gesamte Schulwesen steht unter Aufsicht des Staates und ist Sache der Bundesländer. Die Schule hat als einziges System einen eigenständigen Bildungs- und Erziehungsauftrag. Die zentralen Merkmale der Schule sind: Bildung und Erziehung, Vermittlung von Kenntnissen, Fähigkeiten, Einstellungen und Werten sowie Leistungsbewertung. Gymnasium/ FOS/BOS Gymnasium -konkret Für Schüler mit nichtdeutscher Erstsprache, die nicht bereits ab Jahrgangsstufe 1 eine deutsche Grundschule besucht haben, kann auch bis zu einer Gesamtdurchschnittsnote von 3,33 die Eignung festgestellt werden, wenn dies auf Schwächen in der deutschen Sprache zurückzuführen ist, die noch behebbar erscheinen (StMUK 2022). FOS BOS Schule auf einen Blick

RkJQdWJsaXNoZXIy MzcwMzIy