Mitteilungsblatt 02 2021

M I T T E I L U N G S B L A T T 0 1 - 2 0 2 1 02 T H E M A B A Y E R I S C H E S L A N D E S J U G E N D A M T Roger Leidemann: Erste Erkenntnisse zu den veröffentlichten digitalen Fortbildungsangeboten Aufgrund der Corona-bedingten Einschränkungen konnte im Jahr 2020 nur ein Bruchteil der ursprünglich geplanten Präsenzfortbildungen wie geplant durchge- führt werden. Ersatzweise wurden dafür – schneller als zuvor geplant – digitale Fortbildungsangebote erstellt und veröffentlicht (Fachtagungen, Fortbildungsmodule und ein umfassendes Informationsangebot zur SGB VIII-Reform). Konzeption und Produktion der digitalen Angebote waren intern begleitet von einer enormen Lernkurve – nahezu sämtliche neue Kompetenzen wurden auto- didaktisch „nebenbei“ erworben und werden noch deut- lich erweitert werden müssen. Die Ausstattung mit notwendiger Soft- und Hardware sowie die Zusammenarbeit mit den zuständigen Kollegen und Kolleginnen der IT-Abteilung hat sehr gut funktioniert; Abstimmungen für den weiteren Ausbau an technischen Möglichkeiten laufen bereits und werden das Angebots- spektrum perspektivisch weiter vergrößern. Nach den Rückmeldungen aus den ersten Ange- boten lassen sich vier wesentliche Erkenntnisse ziehen: • Digitale Fortbildungen werden gerne angenommen, sofern sie eine gute Qualität aufweisen. Hinsichtlich der Nutzung digitaler Medien ist die Zielgruppe (vor- rangig Mitarbeitende in den bayerischen Jugendäm- tern) noch heterogen aufgestellt; hier dürfte im Jahr 2020 jedoch (zwangsläufig) ein starkes Umdenken Richtung des Nutzens digitaler Möglichkeiten statt- gefunden haben. • Die Reichweite ist (erwartungsgemäß) deutlich hö- her als bei den Präsenzveranstaltungen zu gleichen Themen. Hier lässt sich absehen, dass der Fortbil- dungsauftrag des ZBFS-BLJA mit entsprechendem Angebotsportfolio künftig zeitnaher und kostengüns- tiger für alle Beteiligten realisiert werden kann. • Vor allem umfangreichere digitale Fortbildungsange- bote sollen eine persönliche Ansprechbarkeit für die Teilnehmenden gewährleisten. Das kann insbeson- dere durch sogenannte Blended-Learning-Formate (Kombination digitaler und präsenter Fortbildungs- anteile) oder/und virtuelle Seminare sichergestellt werden. • Je stärker die Ressourcen des ZBFS-BLJA sinnvoll miteinander verzahnt und auf den gemeinsamen Fortbildungs- und Beratungsauftrag ausgerichtet werden, desto effizienter und effektiver wird dieser Auftrag erfüllt werden können. Sabine Niedermeier: Digitale Rothenburger Planungstage Ob und in welchem Umfang die ansonsten jährlich in der ersten Juliwoche stattfindende Fachtagung für bay- erische Jugendhilfeplanungsfachkräfte in Rothenburg ob der Tauber auch im Jahr 2020 unter „Corona-Be- dingungen“ stattfinden konnte, war lange Zeit schwer kalkulierbar. Eine Vorab-Abfrage unter den Planungsfachkräften, inwieweit eine Tagung besucht werden kann/darf bzw. 2020 wird weltweit als das Corona-Jahr in die Geschichtsbücher eingehen. Ein Jahr im Ausnahmezustand, voller ständiger Veränderungen, aber auch voller neu geschaffener Möglichkeiten. Das Jahr, in dem aufgrund der Kontakt- beschränkungen so gut wie keine Präsenzveranstaltungen stattfanden und in welchem die meisten Dienstreisen durch Online-Meetings ersetzt wurden. Die Pandemie zwang Unternehmen und Behörden dazu, alle möglicherweise bislang vernachlässigten Digitalisierungsbestrebungen nun im Schnelldurchlauf aufzuholen und auch die Technik nachzurüsten. Es folgt ein kurzer Abriss darüber, wie das ZBFS – Bayerisches Landesjugendamt die Fortbildungen im Jahr 2020 auf den digitalen Weg gebracht hat und wie diese auf- und angenommen wurden. DIGITALISIERUNG IN ZEITEN VON CORONA

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