Mitteilungsblatt 02 2021

M I T T E I L U N G S B L A T T 0 1 - 2 0 2 1 03 T H E M A inwieweit die potentiell Teilnehmenden die Fachtagung besuchen möchten sowie intensive Abstimmungen mit dem Tagungshaus hinsichtlich Maximalbelegung unter den zu dieser Zeit geltenden Hygienestandards, führten zu einer Neuausrichtung dieses Angebotes für 2020. Die Fachtagung sollte verkürzt und teilweise hybrid angeboten werden, d. h. sowohl im Präsenz-, als auch im Online-Format. Das Online-Format wurde hier zum einen genutzt, um aufgezeichnete Kurzvorträge den „Zuhause-Gebliebe- nen“ über OpenOLAT (ein Lernmanagementsystem) zur Verfügung zu stellen, während gleichzeitig die Präsenz- teilnehmenden per Videoübertragung den Input auf der Leinwand verfolgen konnten. Umgekehrt wurden terminierte „Live-Vorträge“ online übertragen und bei der anschließenden Diskussion die Online-Teilnehmenden über die Chatfunktion eingebun- den. Zu den Erfahrungen: • Insgesamt hat dieses hybride Format – vor allem wenn die relativ kurze Vorbereitungszeit berücksich- tigt wird – sehr gut funktioniert. • Wichtig ist, dass die Referierenden gebeten werden, während ihres Vortrags vor der Bildschirmkamera zu stehen und damit für die Online-Teilnehmenden auch immer sichtbar zu bleiben. Vorträge, die zwischen- durch das Publikum einbinden, sind hier eher schwer umsetzbar. Ein „lebendiger“ Vortrag ist damit nur eingeschränkt möglich. • Soweit die Online-Teilnehmenden auch in eine an- schließende Diskussion eingebunden werden, ist es wichtig, die akustischen Voraussetzungen zu prüfen und die Präsenzteilnehmenden um einen disziplinier ten Diskussionsverlauf zu bitten – eine moderieren- - de Betreuung der Online-Teilnehmenden erscheint unerlässlich. Die Rückmeldungen der Teilnehmenden waren über- wiegend positiv. Zum einen haben die Teilnehmenden honoriert, dass unter diesen besonderen Bedingungen überhaupt eine Fachtagung ermöglicht wurde, zum anderen freuten sich jene, die nicht „live“ dabei sein konnten sehr darüber, zumindest teilweise eingebunden zu sein und Vorträge mitverfolgen zu können. Lisa Konrad-Lohner: Die Digitalisierung schafft neue Möglichkeiten für den fachlichen Austausch der bayerischen Jugendhilfeplanerinnen und -planer Zusätzlich zu der jährlich stattfindenden Landestagung der bayerischen Jugendhilfeplanerinnen und -planer finden regelmäßig von den Planungsfachkräften selbst organisierte Treffen (Regionaltreffen auf Ebene der Regierungsbezirke, Treffen der Städteplanerinnen und -planer statt. Um an einem Austausch festhalten zu können, wurden diese Treffen dieses Jahr teilweise in einem Online-For- mat angeboten. Zu den Erfahrungen: • Positiv hervorgehoben wurde von etlichen Planungs- fachkräften der verringerte Zeitaufwand, da die teils langen Anfahrtswege entfallen und digitale Treffen meist eine im Vergleich zu Präsenztreffen kürzere zeitliche Agenda aufweisen. • Darüber hinaus zeigen erste Erfahrungen, dass gut strukturierte digitale Treffen eine hohe Themen- dichte ermöglichen. Dies wurde insbesondere bei heterogenen Interessenslagen als Vorteil gesehen. So wurden aktuelle Themen in großer Runde univer- sell, aber wenig in die Tiefe gehend betrachtet. Dies ermöglichte einen breit gestreuten Austausch über aktuelle Jugendhilfethemen. Sofern Bedarf an einer tiefergehenden thematischen Auseinandersetzung zu einzelnen Themenfeldern besteht, kann diese re- lativ schnell und unkompliziert digital mit reduzierter Teilnehmerzahl stattfinden. • Als Nachteil wurde auch in diesem Format benannt, dass der Austausch im Rahmen von zufälligen, oder bewusst herbeigeführten informellen Austauschrun- den entfällt. Die Möglichkeit, andere Planerinnen und Planer im Anschluss an die digitalen Austausch- treffen für eine bilaterale Zusammenarbeit zu kon- taktieren, wird nach ersten Rückmeldungen deutlich weniger wahrgenommen, als es bei sonst üblichen direkten Ansprachen im Rahmen der Präsenztreffen der Fall ist. • Ein weiterhin bestehender Stolperstein für digitale Austauschformate ist eine fehlende Hardwareaus stattung und fehlende Zugänge zu einzelnen Anwen- - dungen bei einem Teil der potentiell Teilnehmenden. Erschwerend kommt hier hinzu, dass in unterschied- lichen Zusammenhängen mit unterschiedlichen Plattformen/Formaten gearbeitet wird, deren Zugang teilweise aus Sicherheitsgründen für manche Teil- nehmenden gesperrt ist bzw. für welche Sonderge- nehmigungen eigens eingeholt werden müssen. Insgesamt wurde aber in den digitalen Treffen ein deutli- cher Mehrwert gesehen. Wiederholt wurde der Wunsch geäußert, langfristig einen Wechsel zwischen digitalem

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