Mitteilungsblatt_04_2020

M I T T E I L U N G S B L A T T 0 4 - 2 0 2 0 11 B E R I C H T E F R Ü H E H I L F E N Frühe Hilfen sollen (werdende) Familien mit Säuglingen und Kleinkindern gerade in belastenden Lebenslagen erreichen. Die Corona-Pandemie hat den Druck auf Fa- milien zusätzlich verstärkt, besonders bei den Familien, die sich vorher schon in einer belastenden Lebenssitua- tion befunden haben. Die Koordinierenden Kinderschutzstellen, die „KoKis“ in den Jugendämtern mit ihrem Angebot der gesundheits- orientierten Familienbegleitung (GFB) durch Familienheb- ammen und Familien-Gesundheits- und Kinderkranken- pflegerinnen und -pfleger (FGKiKP) waren und sind auch in dieser für alle neuen Situation für die Familien da. Neuorientierung Während des ersten Lockdowns im März/April 2020 ha- ben sich viele Familien zurückgezogen und die Arbeits- strukturen in den KoKis mussten aufgrund der Kontakt- beschränkungen neu organisiert werden. Es stellte sich vor allem die Frage, wie neue Familien trotzdem erreicht werden und der Kontakt zu ihnen gehalten werden kann. Viele Angebote wurden nach draußen verlegt oder per Telefon bzw. virtuell durchgeführt. Infos für Fachkräfte Durch die Pandemie gibt es vielfältige Einschränkungen. Um da den Überblick zu behalten hat das ZBFS-BLJA die KoKis über die Plattform OpenOlat einen kollegialen Austausch im Beisein der KoKi-Fachbegleitung angebo- ten. Auf der Homepage des ZBFS-BLJA wurden unter „Aktuelles“ Informationen und praktische Tipps für die Kinder- und Jugendhilfe zum Thema Corona eingestellt. Im KoKi-Newsletter wurde auf die stets aktualisierte Homepage des NZFH 4 mit spezifischen Informationen für die Frühen Hilfen hingewiesen. Unterstützungsbedarf Nach dem ersten Lockdown ab Mai 2020 hat der Bedarf an Beratung und Hilfe der Familien bei vielen KoKis zugenommen. Die Fallzahlen des gesamten Vorjahres waren teilweise schon im September erreicht, wie bei den regionalen KoKi-Austauschtreffen in diesem Herbst berichtet wurde. Netzwerkarbeit in Corona-Zeiten Besonders herausfordernd hat sich die Netzwerkarbeit mit den verschiedenen Kooperationspartnern gestaltet. Diese konnten nicht in der gewohnten Konstellation durchgeführt werden. Bereits geplante Fachtage und 10-Jahres-Feiern mussten aufgrund der Pandemie verschoben oder abgesagt werden. Alternativ gab es Arbeitstreffen mit einer kleineren Teilnehmerzahl. Videokonferenzen sind teilweise (noch) schwer realisier- bar, da die technische Ausstattung der einzelnen Koope- rationspartner sehr unterschiedlich ist. Die Netzwerk- arbeit ist eine wichtige Voraussetzung für die Kooperation im (Präventiven) Kinderschutz. In diesem Zusammenhang möchten wir an die sehr gelungene Fachtagung zu diesem Thema, „Kooperation im Kinderschutz“, im November 2018 erinnern mit den beiden Themen Kooperation innerhalb des Jugend- amtes, insbesondere der Schnittstelle von KoKi und den sozialen Diensten (BSA bzw. ASD) sowie der Kooperati- on mit externen Netzwerkpartnern, wie beispielsweise der Bayerischen Kinderschutzambulanz. Hier kommen Sie zum Bericht der Fachtagung: https://bit.ly/35Euqko KOKI – NETZWERK FRÜHE KINDHEIT IN ZEITEN VON CORONA 4 https://bit.ly/2ImPHGk M A R I A S C H M E I S S E R A N J A P O N D O R F

RkJQdWJsaXNoZXIy MjI4NDAy