Mitteilungsblatt 04_2022

MITTEILUNGSBLATT 04-2022 9 I N F O Zur Entwicklung der Fallzahlen bei den Erzie herischen Hilfen (einschl. der Hilfen für junge Volljährige) in Bayern - Im Jahr 2021 wurden in Bayern insgesamt 111.277 Hilfen zur Erziehung (einschließlich Hilfen für junge Volljährige) (§§ 27 bis 35, 41 SGB VIII) in Anspruch ge nommen, dies sind 265 Leistungen mehr als im Vorjahr (+0,24 %). Insgesamt 126.985 junge Menschen wurden von diesen Hilfen erreicht (+0,39 %). - 1 Von den 126.985 jungen Menschen, die im Jahr 2021 Hilfen zur Erziehung (§§ 27 bis 35, 41 SGB VIII) erhalten haben, sind 58,0 % männlichen Geschlechts. Der Anteil der jungen Menschen, die bei Hilfebeginn im Jahr 2021 bei einem Elternteil (ohne (Ehe-) Partnerin/ Partner) (mit/ohne weitere/-n Kinder/n) lebte, liegt bei 38,1 %. Der Anteil der jungen Menschen mit Transfer leistungsbezug2 in der Familie bei Hilfebeginn im Jahr 2021 beträgt 19,6 %. Bei 32,4 % der Leistungsempfängerinnen und -empfängern war im Jahr 2021 bei Hilfebeginn mindestens ein Elternteil ausländischer Herkunft, während der Anteil der jungen Menschen aus Familien, in denen zuhause nicht vorrangig deutsch gesprochen wird, bei 17,6 % liegt. - Lässt man bei der Fallzahlenbetrachtung die Erziehungs beratung nach § 28 SGB VIII außer Acht, liegt der Anteil der Hilfe empfangenden jungen Menschen/Familien, bei denen ein Elternteil bei Hilfebeginn alleine ohne (Ehe-) Partnerin/Partner (mit/ohne weitere Kinder) lebte, als auch die Anteile der Transferleistungen beziehenden Familien und der Hilfe beziehenden Familien mit auslän discher Herkunft mindestens eines Elternteiles deutlich höher: - - FALLZAHLENENTWICKLUNG IN DER KINDER- UND JUGENDHILFE IN BAYERN KURZANALYSE ZU DEN VOM BAYERISCHEN LANDESAMT FÜR STATISTIK VERÖFFENTLICHTEN DATEN DER HZE-STATISTIK 2021 Die Anzahl der gewährten Hilfen zur Erziehung (einschließlich der Hilfen für junge Volljährige) sowie die Anzahl der jungen Menschen, die durch Hilfen zur Erziehung im Jahr 2021 erreicht worden sind, ist im Vergleich zum Vorjahr leicht angestiegen. Die prozentuale Verteilung nach Hilfearten zeigt – wie schon im Vorjahr – eine Zunahme bei den ambulanten Hilfen und rückläufige Fremdunterbringungen. Bei den Eingliederungshilfen nach § 35a SGB VIII ist seit zehn Jahren ein kontinuierlicher Anstieg der Fallzahlen zu verzeichnen. Auch im Jahr 2021 waren männliche Leis tungsempfänger in der Eingliederungshilfe nach § 35a SGB VIII deutlich überrepräsentiert. - 1 Hier ist zu berücksichtigen, dass sich die Anzahl der Hilfen unterscheidet von der Anzahl der jungen Menschen, die Hilfen erhalten haben. Dies ist darin begründet, dass familienorientierte Hilfen als eine Hilfe gerechnet werden, allerdings ggf. mehrere junge Menschen in einem Haushalt von der Hilfe erreicht werden. 2 Die Herkunftsfamilie bzw. die/der junge Volljährige lebt teilweise oder ganz von Arbeitslosengeld II (SGB II), bedarfsorientierter Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung oder Sozialhilfe (SGB XII) oder bezieht einen Kinderzuschlag. Hilfen zur Erziehung auf einen Blick (incl. Erziehungsberatung) in Bayern Gesamtvolumen der Fallzahlen (Hilfen zur Erziehung + Hilfen für junge Volljährige, 2021) Jahresfallzahlen (Bestand am 31.12. + beendete Hilfen) 111.277 Anzahl junger Menschen (Bestand am 31.12. + beendete Hilfen) 126.985 davon männlich* 58,0 % davon weiblich* 46,0 % Zur Lebenssituation der Hilfeempfänger/-innen 2021: Elternteil lebt alleine ohne ( Ehe- )Partner (mit / ohne weitere Kinder) (bei Hilfebeginn) 38,1 % Anteil der Transferleistung beziehenden Familien (bei Hilfebeginn) 19,6 % Anteil der Hilfe beziehenden Familie mit ausländischer Herkunft mindestens eines Elternteiles (bei Hilfebeginn) 32,4 % Anteil der jungen Menschen mit Familien in denen zuhause nicht vorrangig deutsch gesprochen wird (bei Hilfebeginn) 17,6 % * Junge Menschen mit den Geschlechtsangaben „divers“ und „ohne Angabe“ (nach § 22 Absatz 3 PStG) werden per Zufallsprinzip dem männlichen oder weiblichen Geschlecht zugeordnet. Bild: Hilfen zur Erziehung auf einen Blick (incl. Erziehungsberatung) in Bayern Gesamtvolumen der Fallzahlen (Hilfen zur Erziehung + Hilfen für junge Volljährige, 2021) Jahresfallzahlen (Bestand am 31.12. + beendete Hilfen) 111.277 Anzahl junger Menschen (Bestand am 31.12. + beendete Hilfen) 126.985 davon männlich* 58,0 % davon weiblich* 46,0 % Zur Lebenssituation der Hilfeempfänger/-innen 2021: Elternteil lebt alleine ohne ( Ehe- )Partner (mit / ohne weitere Kinder) (bei Hilfebeginn) 38,1 % Anteil der Transferleistung beziehenden Familien (bei Hilfebeginn) 19,6 % Anteil der Hilfe beziehenden Familie mit ausländischer Herkunft mindestens eines Elternteiles (bei Hilfebeginn) 32,4 % Anteil der jungen Menschen mit Familien in denen zuhause nicht vorrangig deutsch gesprochen wird (bei Hilfebeginn) 17,6 % * Junge Menschen mit den Geschlechtsangaben „divers“ und „ohne Angabe“ (nach § 22 Absatz 3 PStG) werden per Zufallsprinzip dem männlichen oder weiblichen Geschlecht zugeordnet. Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik: Kinder- und Jugendhilfe Ergebnisse zu Teil I: Erzieherische Hilfen 2021 Datenzusammenstellung und eigene Berechnungen durch das Bayerische Landesjugendamt.

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