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hang mit Wissensmanagement und den daraus resultierenden Bedeutungszuschrei-

bungen oftmals unüberwindbare Mauern auf.

Säule 2: Die Organisation

Fördernde Bedingungen

Sind Wissensmanagement-Aktivitäten organisatorisch bspw. in Arbeitsprozessen,

den Organisationszielen aber auch im Leitbild klar verankert, so ist dies der erste

Schritt zur erfolgreichen Umsetzung. Kurz: Die Organisationskultur befördert Wis-

sensmanagement, weil sie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter darin unterstützt, ihr

Wissen weiterzugeben und nicht unter Verschluss zu halten. Es gilt, die Mitarbeiter-

schaft dahingehend zu sensibilisieren, „dass sie ihr (Erfahrungs-)Wissen nicht als

Macht, sondern als relevanten Bestandteil der organisationalen Wissensbasis, wel-

ches es zu erhalten gilt“ (Hüppe, 2016, S. 12), verstehen. Neben einer toleranten Feh-

ler- und Lernkultur sind z. B. die Integration von „Lessons Learned“ oder Best

Practices in die Organisationskultur hilfreich. Zudem sollten zeitliche „Freiräume“ ge-

schaffen werden (z. B. durch feste Verankerung von Wissensmanagement in Arbeits-

platzbeschreibungen), damit Wissensmanagement bedient werden kann. Daneben

muss es einen Verantwortlichen für das Wissensmanagement geben und die Beleg-

schaft muss Feedback in Bezug auf die Anwendungen und Aktivitäten geben können.

Barrieren

Hierzu zählen:

– eine nicht förderliche organisationsinterne Struktur für das Wissensmanagement,

– unzureichende Zeitfenster für Wissensmanagementaktivitäten,

– eine zu geringe Personalausstattung,

– die nicht ausreichende Qualität des zur Verfügung gestellten Wissens,

– konkurrierende Unternehmens- oder Arbeitsbereiche und

– die hierarchiespezifische Kommunikation des Wissens.

Hemmend ist auch, wenn die nötigen Kompetenzen der am Wissensmanagement

Beteiligten nicht genügend Berücksichtigung finden. Auch ein unrealistisches oder

nicht veränderbares Zeitfenster zur Einführung von Wissensmanagement ist eine

Barriere.

Säule 3: Die Technologie

Fördernde Bedingungen

Die Technologie bzw. technische Ausstattung muss Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

hinsichtlich der Wissensstrukturierung, -generierung, -bewahrung und -verbreitung

sinnvoll unterstützen. Positiv wirken sich ein einfaches Zugriffsmanagement, eine

vertraute Benutzeroberfläche und die Visualisierung von Daten aus.

Barrieren

Als Barrieren sind eine ungenügende technische Ausstattung, die mangelnde Inte-

gration von technischen Systemen in die bereits bestehende IT-Infrastruktur, eine ge-

ringe Benutzerfreundlichkeit der eingesetzten technischen Systeme, die zu starke

technische Fokussierung des Wissensmanagements im Allgemeinen und die feh-

lende Anbindung interner und externer Stellen an die Wissensmanagement-Anwen-

dung zu nennen.

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BLJA Mitteilungsblatt 2/16

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