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Thema

Mensch – Organisation – Technologie: Drei Faktoren, die in unmittelbarer Abhängig-

keit zueinander stehen

Wissensmanagement erfordert damit vor seiner Einführung eine umfassende Ausei-

nandersetzung mit den Faktoren

T

echnologie,

O

rganisation und

M

ensch (diese wer-

den auch als TOM bezeichnet). Hasler Roumois (2013, S. 74) beschreibt die Faktoren

wie folgt:

– die unterstützenden Arbeitsinstrumente (

T

echnologie)

– die strukturierenden Arbeitsprozesse (

O

rganisation)

– das arbeitende und denkende Individuum (

M

ensch = Wissensträger).

Technologie

Keywords

: „Informationsmanagement

,

Datenverwaltung, […], Prozess- und Kommu-

nikationsunterstützung, Wissensportale, Social Software, Web. 2.0“ (Hasler Roumois,

2013, S. 76).

Wissensarbeit unter Bezugnahme des Faktors Technologie bedarf neben geeigneter

Hardware auch einer entsprechenden Software (bei MS Office z. B. OneNote, Doku-

mentenmanagement) sowie einen Zugang zum Internet und damit zu Social Soft-

ware

1

. IT-Lösungen sollen dabei Kommunikation und Kooperation ermöglichen bzw.

erleichtern. Sofern ein Intranet vorhanden ist, sind geeignete Formen von Messag-

ing, Portalen und Kurznachrichten zu prüfen.

Organisation

Keywords:

„Gestalten von Abläufen, Prozessen, Qualitätsentwicklung, Wissensbilan-

zen, Ressourcennutzung, Entwicklung von organisationalen Kernkompetenzen, ler-

nende und intelligente Organisation“ (ebd.).

Wissensarbeit unter Bezugnahme des Faktors Organisation muss sich mit einem

Leitbild sowie den damit verbundenen Organisationszielen (z. B. lernende Organisa-

tion), aber auch mit Prozess- und Qualitätsmanagement auseinandersetzen. Zentraler

Punkt hierbei ist eine klare Zieldefinition bei der Implementierung von Wissensmana-

gement, verbunden mit der Antwort auf die Frage, welche Erleichterungen die Ein-

führung für die Belegschaft mit sich bringt.

Mensch

Keywords:

„Lerntheorien, Lernmethoden, Lernfähigkeit, Entwicklung von Kompeten-

zen und Skills, Kommunikation, Wissenskommunikation, Teamarbeit“ (ebd.).

Wissensarbeit unter Bezugnahme des Faktors Mensch muss Teamarbeit genauso

sehr fördern wie die Kommunikation und (Weiter-)Entwicklung von Kompetenzen

einer jeden bzw. eines jeden Einzelnen. Das Arbeitsumfeld sowie die zugrundelie-

gende Organisationskultur muss so gestaltet werden, dass eine stetige Wissensar-

beit unterstützt wird. Hier stellen Anreizsysteme und Motivation durch die oberen

Hierarchieebenen die Grundlage für entsprechende Wissenskommunikation und

somit für den Wissenstransfer dar. Müller und Frötsch (2015, S. 47) vermerken hier-

zu, dass ein gelungener Wissenstransfer niemals stattfinden kann, wenn die Über-

1

„Sammelbegriff für Softwaretools, die der Unterstützung von Personen in den Bereichen Kommunikation

und Zusammenarbeit, allgemein der Pflege sozialer Beziehungen dient. Der Begriff Social Software ist v.a.

im Zusammenhang mit dem Begriff Web 2.0 aufgekommen, bezeichnet aber nicht nur Anwendungen wie

Wikis oder Blogs, sondern ebenso Chats, Foren o.ä.“ (Gabler Wirtschaftslexikon)

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BLJA Mitteilungsblatt 2/16