Liebe Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe,
im Arbeitsalltag mit Radikalisierung oder Extremismus in ihren unterschiedlichsten Ausprägungen konfrontiert zu werden, bedeutet im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe, mit großer Umsicht vorzugehen.
Koordinierung Radikalisierungsprävention

KooRa will Fachkräften Hilfeleistungen bei ihrer alltäglichen Arbeit geben und schnell und unkompliziert unterstützen.
Denn ganz gleich, ob Islamismus, Rechtsextremismus, Linksextremismus oder Antisemitismus: Für Sie in den Jugendämtern steht das Kindeswohl im Vordergrund. Dieses sicherzustellen und für die betroffenen Kinder ein positives Umfeld zu schaffen, erfordert ein hohes Maß an Sensibilität, Fachwissen und einen ganzheitlichen Blick.
Bei der Bewertung einer Kindeswohlgefährdung gilt das oberste Ziel, den Kindern die Entwicklung zu einer selbstbestimmten, eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit in einer freiheitlich demokratischen Ordnung zu ermöglichen. Die Frage, ab wann radikalisiertes oder extremistisch geprägtes Verhalten diese Entwicklung behindert und das Kindeswohl gefährdet, kann nur im Einzelfall entschieden werden und bedarf stets einer engen Zusammenarbeit aller Beteiligten.
Ein wichtiger Kooperationspartner für die Jugendämter im Bereich Radikalisierung und Extremismus sind die Sicherheitsbehörden. Trotz unterschiedlicher Zielsetzungen und datenschutzrechtlicher Anforderungen können beide Seiten vom jeweiligen Wissen und den Erfahrungen profitieren. Dies zeigt sich insbesondere im Kontext islamistisch bzw. salafistisch geprägter Familien.
Um die Kooperation mit den Sicherheitsbehörden sowie den spezialisierten Fachstellen in Bayern zu stärken und Sie als Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe bei Ihrer verantwortungsvollen Aufgabe zu unterstützen und Handlungssicherheit zu gewähren, finden Sie auf den folgenden Seiten Ansprechpartner, Beratungsstellen, Informationen und Weiterbildungsmöglichkeiten.