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KoKi kann nur dann erfolgen, wenn diese von den Familien freiwillig in Anspruch ge-

nommen wird.

Möglichkeiten der Unterstützung durch KoKi-Fachkräfte

Möglichkeiten auf Ebene des Netzwerkes:

– Lücken im Netzwerk aufdecken und füllen

– Arbeitshilfen erstellen (z. B. Checklisten)

– Koordination von Arbeitskreisen mit verschiedenen Netzwerkpartnern

– Fortbildungen für Netzwerkpartner anbieten (z. B. Fachtage initiieren)

– Erstellen von Wegweisern für asylsuchende Familien

Möglichkeiten auf der Ebene der familienbezogenen Arbeit:

– Übernehmen der Lotsenfunktion (Vermittlung an Netzwerkpartner)

– Einsatz einer GFB im Rahmen von Sprechstunden oder Einzelfallhilfe (mit Fokus

auf primär- und sekundärpräventive Unterstützung, insbesondere im Bereich der

Ernährung und Pflege des Kindes)

– Einsatz von Ehrenamtlichen

– Integration der asylsuchenden Familien in ein soziales Netz

– Erleichterung des Zugangs zu verschiedenen Institutionen (z. B. durch Begleitung

zu Ärzten etc.)

Grenzen der Unterstützung durch KoKi-Fachkräfte

– Ansatz „Hilfe zur Selbsthilfe“ soll gewahrt werden

– Zielgruppe und Aufgaben der KoKi im Auge behalten

– Beachtung von Datenschutzbestimmungen

– Gewichtige Anhaltspunkte für eine Kindeswohlgefährdung

– Sprachbarrieren

– Abgrenzung von Aufgaben der KoKi von denen der Helferkreise für Asylsuchende

– Persönliche Belastbarkeit der einzelnen KoKi-Fachkräfte

– Personalressourcen

Mögliche Anzeichen von Überforderung bei den durch die KoKi-Fachkräfte einge-

setzten GFB

Die KoKi bzw. das Jugendamt hat als Auftraggeber für eingesetzte GFB oder Ehren-

amtliche eine gewisse Fürsorgepflicht. Deshalb war die Frage, wie sich Anzeichen

von Überforderung äußern können, besonders wichtig. Mögliche Anzeichen von

Überforderung können sein:

– Tägliche Anrufe bei KoKi zur Fallbesprechung

– Unentgeltliche Betreuung der Familie über den Auftrag hinaus

– Übernahme von Tätigkeiten, die nicht im Auftrag festgelegt wurden

– Fehlende emotionale Abgrenzung der GFB / des Ehrenamtlichen von der Familie

Grundsätzlich ergab sich im Workshop das Bild, dass die eingesetzten GFB sehr

schnell Rückmeldung an die KoKi-Fachkräfte geben, wenn sie sich unsicher oder be-

reits überfordert fühlen.

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BLJA Mitteilungsblatt 3/16

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