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Thema

– Berufliche Qualifikation

– Berufserfahrung

– Fachliche Schwerpunkte

Da es sich hier um personenbezogene Daten handelt, entscheiden die Mitarbeiterin-

nen und Mitarbeiter selbst, welche Informationen hinterlegt werden sollen bzw. ob

überhaupt ein Profil angelegt werden soll. Wird die Entscheidung in der Behörde ge-

troffen, Expertenverzeichnisse einzusetzen, so sollte ab Beginn des Projekts der Da-

tenschutzbeauftrage mit hinzugezogen werden.

4. Wissenslandkarten

Wissenslandkarten sind grafische Darstellungen von vorhandenem oder benötigtem

Wissen, Wissensträgern und Beziehungen. Sie visualisieren somit Zusammenhänge

im Wissensmanagement und geben zeitgleich Orientierung bei komplexen Zusam-

menhängen. Reinmann (2009, S. 75) macht deutlich, dass Wissenslandkarten nicht

dazu dienen Wissensinhalte zu visualisieren, sondern „Experten als Wissensträger,

Art und Ort von Wissensbeständen, Wissensressourcen bezogen auf konkrete Ab-

läufe und / oder Zusammenhänge von Wissen oder Wissensträgern“ dargestellt wer-

den sollen. Gerade wenn viele Informationen und Daten vorliegen, verschaffen

Wissenslandkarten einen Überblick und geben Aufschluss darüber, wer Wissensträ-

ger ist oder welches Wissen noch benötigt wird.

Es können folgende Wissenslandkarten unterschieden werden (Reinmann, 2009

S. 75 f.):

– Wissensträgerkarten

identifizieren Experten als Wissensträger innerhalb der Or-

ganisation, wie beispielsweise Expertenverzeichnisse. Der Nachteil: Sie visualisie-

ren die Wissensträger und deren Beziehung meist nicht.

– Wissensbestandskarten

geben eine Übersicht wo, wie viel, in welcher Form und

in welchem Format (z. B. analog oder digital) Wissen in der Organisation bewahrt

wird.

– Wissensanwendungskarten

sind die Kombination aus Wissensträger- und Wis-

sensbestandkarten, da sie die in einer Organisation vorhandenen Wissensressour-

cen mit Prozessen und / oder Verfahrensschritten abbilden und somit Synergie-

möglichkeiten visualisieren.

– Wissensstrukturkarten

bilden komplexe und vielschichtige Elemente und deren

Verknüpfungen in einem Wissensgebiet ab.

Für die Erstellung von jeder Form von Wissenslandkarten empfiehlt es sich die von

Mittelmann (2011, S. 182 ff.) dargestellten fünf Schritte zu beachten:

1) Bestandsaufnahme und Analyse

Wissensintensive Bereiche, Verfahren oder Abläufe im Jugendamt oder auch

Wissensträger und Wissensbestände müssen zunächst identifiziert werden.

Kernbereiche und Kernaktivitäten der Behörde können so auf Schwierigkeiten,

Herausforderungen oder Probleme untersucht und später daraufhin bewertet

werden.

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BLJA Mitteilungsblatt 3/16