Table of Contents Table of Contents
Previous Page  4 / 20 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 4 / 20 Next Page
Page Background

Thema

4

BLJA Mitteilungsblatt 3/16

stehender Konzepte gegeben hat.

Zum einen haben wir unser Einarbeitungskonzept, das u. a. Meilensteine während

des Einarbeitungsprozesses vorsieht, aber auch Verbindlichkeiten festgelegt.

Außerdem haben wir unser Mentoring-Konzept. Neue Mitarbeiterinnen oder Mit-

arbeiter werden von einem erfahrenen Kollegen begleitet, der ihnen Orientierung

in der Arbeitsstruktur oder den jeweiligen Aufgaben gibt.

Für unsere neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ermöglichen wir auch Hospi-

tationen in unserem Haus. Indem sie andere Organisationsbereiche und Personen

kennenlernen können, wird auch Transparenz hergestellt.

Unsere „Schwerpunktsachbearbeiter“ haben eine besondere fachliche Qualifika-

tion, z. B. im Bereich Jugendgerichtshilfe. Sie sind also einerseits Experten für ein

spezielles Thema, andererseits haben sie eine Multiplikatorenfunktion, da sie

Neuerungen in die einzelnen Teams bringen.

Darüber hinaus haben wir die „Infobox“, eine technikgestützte Intranetlösung, die

ständig gepflegt und aktualisiert wird. Verschiedene Rubriken geben Orientierung

bei der Suche nach themenbezogenen Besprechungsprotokollen, Aufsätzen,

Dienstanweisungen, Organisationshinweisen, Formularen oder Verfahrensbe-

schreibungen.

Dann haben wir noch unser Trainer-Konzept. Für bestimmte Themen wie Tren-

nung und Scheidung bilden wir Trainer aus, die später in anderen Einheiten ihre

Kolleginnen und Kollegen schulen. Dies stärkt die Handlungs- und Methodenkom-

petenz unserer Belegschaft im ASD.

Mithilfe des Qualitätszirkels können unsere Mitarbeiter auf kollegialer Ebene Fälle

reflektieren und Lösungen für künftige Fälle entwickeln.

Insgesamt ist uns eine konstruktive Fehlerkultur wichtig. Wir wollen die Angst vor

fehlerhaften Handlungen abbauen, indem wir unsere Belegschaft fortbilden und

gesund erhalten.

Mitt.Blatt: Was glauben Sie, schätzen Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter be-

sonders an Ihrem breit gefächerten Wissensmanagement-Repertoire?

Schmidt:

Mit all unseren Möglichkeiten versuchen wir ein positives Arbeits- und

Betriebsklima zu erreichen. Durch unser Einarbeitungs- und Mentoring-Konzept

sowie die Hospitation werden neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht alleine

gelassen, sondern erhalten eine kompetente Begleitung – und zwar nicht nur in

ihrer Anfangszeit. Auch danach haben wir mit unseren Konzepten die Möglichkeit

geschaffen, die Beurteilungs- und Handlungsfähigkeit der jeweiligen Fachkräfte zu

schulen, was die Reflexionsfähigkeit sowie das professionelle Handeln weiterent-

wickeln. Dies wiederum trägt dazu bei, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu bin-

den und vor allem auch deren psychische Resilienz zu stärken und sie gesund zu

erhalten.

Mitt.Blatt: Was sind für Sie die größten Herausforderungen für das Wissensma-

nagement in Behörden?

Schmidt:

Zeit und Informationsflut sind sicher zwei herausragende Punkte. Au-