Thema
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BLJA Mitteilungsblatt 3/16
stehender Konzepte gegeben hat.
Zum einen haben wir unser Einarbeitungskonzept, das u. a. Meilensteine während
des Einarbeitungsprozesses vorsieht, aber auch Verbindlichkeiten festgelegt.
Außerdem haben wir unser Mentoring-Konzept. Neue Mitarbeiterinnen oder Mit-
arbeiter werden von einem erfahrenen Kollegen begleitet, der ihnen Orientierung
in der Arbeitsstruktur oder den jeweiligen Aufgaben gibt.
Für unsere neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ermöglichen wir auch Hospi-
tationen in unserem Haus. Indem sie andere Organisationsbereiche und Personen
kennenlernen können, wird auch Transparenz hergestellt.
Unsere „Schwerpunktsachbearbeiter“ haben eine besondere fachliche Qualifika-
tion, z. B. im Bereich Jugendgerichtshilfe. Sie sind also einerseits Experten für ein
spezielles Thema, andererseits haben sie eine Multiplikatorenfunktion, da sie
Neuerungen in die einzelnen Teams bringen.
Darüber hinaus haben wir die „Infobox“, eine technikgestützte Intranetlösung, die
ständig gepflegt und aktualisiert wird. Verschiedene Rubriken geben Orientierung
bei der Suche nach themenbezogenen Besprechungsprotokollen, Aufsätzen,
Dienstanweisungen, Organisationshinweisen, Formularen oder Verfahrensbe-
schreibungen.
Dann haben wir noch unser Trainer-Konzept. Für bestimmte Themen wie Tren-
nung und Scheidung bilden wir Trainer aus, die später in anderen Einheiten ihre
Kolleginnen und Kollegen schulen. Dies stärkt die Handlungs- und Methodenkom-
petenz unserer Belegschaft im ASD.
Mithilfe des Qualitätszirkels können unsere Mitarbeiter auf kollegialer Ebene Fälle
reflektieren und Lösungen für künftige Fälle entwickeln.
Insgesamt ist uns eine konstruktive Fehlerkultur wichtig. Wir wollen die Angst vor
fehlerhaften Handlungen abbauen, indem wir unsere Belegschaft fortbilden und
gesund erhalten.
Mitt.Blatt: Was glauben Sie, schätzen Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter be-
sonders an Ihrem breit gefächerten Wissensmanagement-Repertoire?
Schmidt:
Mit all unseren Möglichkeiten versuchen wir ein positives Arbeits- und
Betriebsklima zu erreichen. Durch unser Einarbeitungs- und Mentoring-Konzept
sowie die Hospitation werden neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht alleine
gelassen, sondern erhalten eine kompetente Begleitung – und zwar nicht nur in
ihrer Anfangszeit. Auch danach haben wir mit unseren Konzepten die Möglichkeit
geschaffen, die Beurteilungs- und Handlungsfähigkeit der jeweiligen Fachkräfte zu
schulen, was die Reflexionsfähigkeit sowie das professionelle Handeln weiterent-
wickeln. Dies wiederum trägt dazu bei, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu bin-
den und vor allem auch deren psychische Resilienz zu stärken und sie gesund zu
erhalten.
Mitt.Blatt: Was sind für Sie die größten Herausforderungen für das Wissensma-
nagement in Behörden?
Schmidt:
Zeit und Informationsflut sind sicher zwei herausragende Punkte. Au-