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c) Eventuell allgemeine Empfehlungen hinzufügen, die nicht in das Schema unter

Punkt b passen.

2) Maßnahmen ergreifen

Die Analyse der Dokumentation unter Bezugnahme der Prozesse und Praktiken in der

Behörde, ermöglichen eine verbesserte Handhabung der ausgewählten Abläufe und

Vorgehensweisen. Auch Sofortmaßnahmen sind denkbar, sofern einige gravierende

Fehler identifiziert worden sind.

3) Gelerntes integrieren

Nach einer gewissen Zeit müssen die gesetzten Maßnahmen auf ihre Wirksamkeit

hin überprüft und ggf. abgeändert werden, falls die gewünschten Veränderungen

noch nicht erzielt wurden. Sind die erzielten Ergebnisse jedoch mindestens zufrie-

denstellend, so müssen sie in Prozesse sowie Verfahrensvorschriften und Dienstan-

weisungen integriert werden.

Auch bei Lessons Learned gilt die Transparenz für den Speicherort sowie die Nach-

vollziehbarkeit der Dokumentation.

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BLJA Mitteilungsblatt 3/16

Thema

Interview mit Frank Schmidt, Bereichsleiter Soziale Dienste und erzieherische

Hilfen, Stadtjugendamt Nürnberg

Mitt.Blatt: Wissensmanagement ist in aller Munde und auch der Öffentliche

Dienst entwickelt zunehmend Strukturen, um beispielsweise Doppelarbeit und

Doppelablage zu vermeiden oder effektiveres Arbeiten und schnellere Einarbei-

tung zu ermöglichen. Was hat das Stadtjugendamt Nürnberg dazu bewogen, im

Bereich Wissensmanagement tätig zu werden?

Schmidt:

Wenn ich die letzten Jahre Revue passieren lasse, dann wird deutlich,

dass das Stadtjugendamt Nürnberg größer geworden ist und eine komplexere

Struktur bekommen hat. Wir haben aktuell zwei Abteilungsleitungen, neun Regio-

nalleitungen und 160 Mitarbeiter im ASD. Gerade im ASD sind die Herausforde-

rungen deutlich spürbar, weil die Aufgabenvielfalt und die Regelungsdichte ge-

wachsen sind oder sich verändert und erweitert haben. Dies hat auch zur Folge,

dass die internen und externen Netzwerke immer wieder angepasst werden müs-

sen. Nicht zuletzt möchte das Stadtjugendamt Nürnberg Mitarbeiterinnen und

Mitarbeiter auf Dauer binden und sie auch gesund erhalten.

Vor diesem Hintergrund ist der Transfer von Wissen eine unserer großen Heraus-

forderungen. Klassische Instrumente wie Dienstbesprechung reichen nicht mehr

aus, um Kooperation und Kommunikation im Amt sicherzustellen. Daher setzen

wir uns seit einigen Jahren mit dem Thema Wissensmanagement auseinander

und haben ein Repertoire an Möglichkeiten für die tägliche Arbeit unserer Mitar-

beiterinnen und Mitarbeiter geschaffen.

Mitt.Blatt: Welche Möglichkeiten sind das im Konkreten?

Schmidt:

Vorweg möchte ich erwähnen, dass wir über einen Zeitraum von zwei-

einhalb Jahren zusammen mit dem Stadtjugendamt Schwabach ein vom Europä-

ischen Sozialfonds finanziertes Personalentwicklungsprojekt durchgeführt haben,

das uns zahlreiche Impulse für neue aber auch die Weiterentwicklung bereits be-