Bayerische Anlauf- und Beratungsstelle der Stiftung "Anerkennung und Hilfe"
ANERKENNUNG DURCH WISSENSCHAFTLICHE AUFARBEITUNG 2021
Eine wichtige Säule der Stiftung Anerkennung und Hilfe ist die wissenschaftliche Aufarbeitung, die Leid- und Unrechtserfahrungen erfassen sowie Art und Umfang der Geschehnisse darstellen soll. Mit der wissenschaftlichen Aufarbeitung wird ein wesentlicher Beitrag zur Bewältigung und Aufarbeitung des Erlebten geleistet und das Leid und Unrecht öffentlich sichtbar gemacht. (www.stiftung-anerkennung-und-hilfe.de)
Die Ergebnisse dieses Forschungsvorhabens sollen im Rahmen einer digitalen Veranstaltung vorgestellt und diskutiert werden.
Die Veranstaltung findet statt am: Donnerstag, 14. Oktober 2021, 11:00 - 13:00 Uhr
Informationen zur Veranstaltung und die Möglichkeit zum Download der Forschungsergebnisse finden Sie unter:
Stiftung Anerkennung und Hilfe – Anerkennung durch wissenschaftliche Aufarbeitung 2021 (stiftung-anerkennung-und-hilfe.de)
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Die Bayerische Anlauf- und Beratungsstelle wurde im Rahmen der "Stiftung zur Anerkennung und Hilfe für Menschen, die als Kinder und Jugendliche in der Zeit von 1949 bis 1975 (Bundesrepublik Deutschland) bzw. 1949 bis 1990 (DDR) in stationären Einrichtungen der Behindertenhilfe oder in stationären psychiatrischen Einrichtungen Leid und Unrecht erfahren haben" zum 3. April 2017 beim ZBFS – Bayerisches Landesjugendamt eingerichtet.
Die Anlaufstelle unterstützt Menschen, die im obengenannten Zeitraum in stationären Einrichtungen der Behindertenhilfe bzw. stationären psychiatrischen Einrichtungen untergebracht waren und Leid und Unrecht erfahren haben. Darunter fallen zum Beispiel ungerechtfertigte Zwangsmaßnahmen, Strafen, Demütigungen oder finanzielle Einbußen, weil sie sozialversicherungspflichtig in den Einrichtungen gearbeitet haben, ohne dass dafür in die Rentenkasse eingezahlt wurde.
Voraussetzungen
Unterstützung erhalten Personen, die sich bis zum 30.06.2021 angemeldet haben, und
- in der Bundesrepublik Deutschland (BRD) zwischen 23. Mai 1949 und dem 31. Dezember 1975 oder
- in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) zwischen dem 7. Oktober 1949 und dem 2. Oktober 1990
in einer stationären Einrichtung der Behindertenhilfe und/oder Psychiatrie untergebracht waren, dort Leid und Unrecht erfahren haben und noch heute unter den Folgewirkungen zu leiden haben.
Aufgaben der Anlaufstelle bzw. des Landesjugendamts
Wir beraten und unterstützen ehemalige Bewohnerinnen und Bewohner von stationären Einrichtungen der Behindertenhilfe bzw. stationären psychiatrischen Einrichtungen im oben genannten Zeitraum.
Die Anmeldefrist zum Erhalt von Stiftungsleistungen endete am 30. Juni 2021.
Die Bearbeitungszeit in den Anlauf- und Beratungsstellen endet am 31. Dezember 2022.
Die Anlauf- und Beratungsstelle bietet:
- individuelle Anerkennung durch persönliche Gespräche,
- Begleitung der Betroffenen bei der persönlichen Aufarbeitung ihrer Biografie,
- Unterstützung bei der Beantragung von finanziellen Leistungen der Stiftung, bei Anmeldungen, die bis zum 30.06.2021 eingegangen sind, und
- Beratung zu weiterführenden Hilfen.
Kontakte und telefonische Erreichbarkeit
ZBFS – Bayerisches Landesjugendamt
Bayerische Anlauf- und Beratungsstelle der Stiftung Anerkennung und Hilfe
Winzererstraße 9
80797 München
Telefon: 089 124793-2505
Telefax: 089 18966-3020
E-Mail: anlaufstelle.stiftung@zbfs.bayern.de
Die Anlaufstelle ist telefonisch erreichbar:
Montag/Dienstag/Donnerstag von 9:00 bis 15:00 Uhr
Mittwoch von 13:00 bis 15:00 Uhr
Freitag von 9:00 bis 12:00 Uhr
Leitung:
Frau Seitz
Telefon 089 124793-2569
Telefax 089 18966-3020
Termine sind nur nach vorheriger Anmeldung möglich.
Fachbeiträge und Publikationen
"Kein Betroffener soll sich alleingelassen fühlen“
Pressemitteilung der Sozialministerin Kerstin Schreyer zur Stiftung Anerkennung und Hilfe; 02.01.2020
Akmese, Esen: „Melden Sie sich bei uns!“
DRW-Zeitschrift Gemeinsam 1/2019
Wiedergutmachung für ein dunkles Kapitel? Stiftung Anerkennung und Hilfe
BR-Mediathek Sehen statt Hören | 27.10.2018
"Späte Genugtuung. Eine Stiftung will Menschen, die in Psychiatrien oder Behinderteneinrichtungen Gewalt erfuhren, Gehör verschaffen. Endlich, sagen Betroffene." Süddeutsche Zeitung 21.07.2017
"Jetzt ist es an der Zeit, über erlebtes Unrecht und Leid zu reden!"
Pressemitteilung der Familienministerin Emilia Müller zur Stiftung Anerkennung und Hilfe; 02.04.2017
Rösler, Stefan: Über die Aufarbeitung stationärer Unterbringungen von Kindern und Jugendlichen in Einrichtungen der Jugendfürsorge, der Behindertenhilfe und der Psychiatrie: "Ich kann es nicht vergessen..."
ZBFS - Bayerisches Landesjugendamt Mitteilungsblatt 3/2017
Weiterführende Links und Informationen
Stiftung Anerkennung und Hilfe
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